7. September 2020
Die Unternehmensberatung P3 ist auf die Themenbereiche Elektromobilität, autonomes Fahren, Digital und Connected Services sowie Business Innovationen spezialisiert. P3 beschäftigt heute über 1.000 Experten an 17 verschiedenen Standorten. Für ihre Kunden entwickelt das Unternehmen adäquate Strategien, um neue Ideen, Projekte und Innovationen voranzubringen. Dabei wird ein End-2-End Ansatz gelebt, wie sich bei den Tätigkeiten im Bereich Smart Services zeigt: Von der Idee über die Geschäftsmodellkonzeption über die Entwicklung und Pilotierung von MVPs (Minimum Viable Products) bis hin zur Umsetzung und Absicherung des Serienproduktes sowie der finalen Markteinführung werden Kunden immer eng begleitet.  Die „Macher-Mentalität“ von P3 spiegelt sich auch im Unternehmenswachstum wieder: Jedes Jahr entstehen durch und mithilfe der Unternehmensberatung ein bis zwei Neugründungen, die als eigene Tochterunternehmen weitergetragen werden.

Seit 2019 ist P3 Mitglied im Center Smart Services auf dem RWTH Aachen Campus. Johannes Nießen, Partner bei der P3-Unternehmensberatung erläutert im Interview seine Beweggründe für die Mitgliedschaft im Center und die daraus für P3 entstehenden Vorteile.

Was ist die Grundidee hinter Ihrer Mitgliedschaft auf dem RWTH Aachen Campus?

Wir entwickeln in unseren Projekten kreative und innovative Ansätze, Methoden sowie Vorgehensweisen, um die Herausforderungen unserer Kunden zu lösen. Damit agieren wir ganz ähnlich wie das Team des Centers Smart Services. Unsere Ausrichtung ist stets sehr kunden- und praxisorientiert. Um unsere Lösungsansätze zu validieren, brauchen wir allerdings auch die wissenschaftliche Komponente. Diese bietet uns das Center Smart Services unter anderem durch die enge Zusammenarbeit mit dem FIR an der RWTH Aachen. Durch unsere Immatrikulation können wir nun den Nutzen der von uns entwickelten Strategien und Lösungsansätze durch Case Studies, Konsortialprojekte oder Benchmarks überprüfen.

Was hat Sie motiviert, sich im Center Smart Services zu immatrikulieren?

Als ehemaliger FIR-Mitarbeiter habe ich 2018 nach fast 20 Jahren erstmals wieder eine Veranstaltung des FIR besucht: die CDO 2018 – Convention on Digital Opportunities. Ich war begeistert, hier zu erleben, welche Möglichkeiten im Cluster Smart Logisik heute für Unternehmen  zur Verfügung stehen. Beispielsweise die Demofabrik Aachen, eine Industrie 4.0-Referenzfabrik, oder der Themenpark, in dem man seine Prototypen installieren und zu Akquisezwecken für eigene Kundenevents nutzen kann.

Wir haben damals einen Partner gesucht, der wie wir nicht nur über Problemstellungen redet, sondern sie aus der Praxis kennt und auf Basis dieses Wissens individuelle Lösungen generiert. So wie wir nimmt auch das Center Smart Services nicht nur eine theoretische Perspektive ein, sondern entwickelt Lösungen eng orientiert am Kunden, um sie dann sehr schnell mit Hilfe von Prototypen zu validieren. Diese Gemeinsamkeit in der Vorgehensweise hat uns überzeugt und bringt uns in der Kooperation mit dem Center Smart Services und seiner Community viele Vorteile.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem Center Smart Service aus?

Innerhalb des letzten Jahres waren wir an vielen unterschiedlichen Stellen gemeinsam aktiv. So haben wir z. B. über die Center-Community Partner gefunden, die unsere Kompetenzen im Bereich „Mobilität“ ergänzen. Durch die Bündelung unserer und der komplementären Partner-Kompetenzen sind wir jetzt in der Lage, ganzheitliche Mobilitätskonzepte für die Zukunft von Städten und Kommunen zu entwickeln.
In enger Zusammenarbeit mit dem Center Smart Services und dem FIR haben wir darüber hinaus den RWTH Zertifikatskurs „Digital Business Developer“ auf den Weg gebracht. Er startet am 15.09.2020  und es sind nur noch wenige Plätze verfügbar. Wie gut wir uns mit dem Center Smart Services im Bereich Schulung und Weiterbildung ergänzen, zeigt auch unser IoT-Bootcamp. Dieses Format haben wir in den vergangen Monaten gemeinsam entwickelt und auf dem Dienstleistungsforum 2020 erstmals mit hervorragender Resonanz präsentiert.

Grundlage des Bootcamps ist die IoT Plattform „P3 Nexonic“ für das digitale Shopfloormanagement. Herstellerunabhängig und einfach kann man hiermit Daten aus nicht vernetzten Produktionsanlagen ziehen, um die Leistung der Anlage, Qualität der produzierten Teile oder die Effizienz der Anlage zu überwachen. Gemeinsam mit dem Center, das seine Kompetenzen im Bereich der Geschäftsmodellentwicklung einbrachte, haben wir das IoT-Bootcamp genau auf die Situation von kleinen und mittleren Unternehmen abgestimmt. Das Konzept ermöglicht ihnen erste Schritte in Richtung Industrie 4.0  ohne dabei große Investitionen tätigen zu müssen.

Welche mittel- bzw. langfristigen Vorteile sehen Sie in der Kooperation mit dem Center Smart Services und welche Ziele verfolgen Sie?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam viel stärker sind als wir es allein jeweils sein könnten. Das mit dem Center konzipierte IoT-Bootcamp ist ein gutes Beispiel dafür. Industrie 4.0 ist seit vielen Jahren in aller Munde, es gibt aber nur ganz wenige für den Mittelstand in Deutschland. IoT-Investitionen von mehreren 100.000 Euro können Mittelständler in der Regel nicht stemmen oder die IoT-Lösungen sind für den Mittelstand schlicht zu mächtig. Die Kombination aus Nexonic, strategischer Produkt- und Geschäftsmodellentwicklung bietet unseren Kunden im Mittelstand nun eine perfekte Kombination zum nachhaltigen Einstieg in die Industrie 4.0.

Was raten Sie Unternehmen, die noch zögern, sich zu immatrikulieren?

Einfach mal eine der tollen Veranstaltungen des Centers Smart Services auf dem RWTH Aachen Campus besuchen, mit den Teilnehmern über ihre Erfahrungen sprechen und die beeindruckende Infrastruktur im Cluster Smart Logistik live erleben. Gerne können sich auch Interessierte direkt bei mir melden und Fragen stellen.