6. August 2020

Die GreenGate AG mit Sitz in Deutschland (Windeck) und der Schweiz (Seengen) entwickelt seit dem Jahr 2000 hoch anpassungsfähige und innovative Softwarelösungen für die Instandhaltung von Anlagen und Infrastrukturen. Über 4.000 Anwender aus 350 Unternehmen – produzierende Industrie, Energie- und Wasserwirtschaft sowie Windbranche – nutzen GreenGate-Software für das technische Anlagen- und Ersatzteilmanagement, die Instandhaltungsplanung sowie Betriebsführungsaufgaben. Das Unternehmen erhielt für seine Produkte, seine Forschungsprojekte (z. B. DispoOffshore für Offshore Windparks) und sein regionales Engagement etliche Auszeichnungen sowie Zertifikate, beispielsweise von der Initiative „Software Made in Germany“ oder das BITMi-Gütesiegel, eine Auszeichnung für mittelständische Softwarehersteller des Bundesverband IT-Mittelstand. Als immatrikuliertes Mitglied der ersten Stunde berichtet Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Frank Lagemann im Interview über die Arbeit seines Unternehmens im Center Smart Services.

Was ist die Grundidee hinter Ihrer Mitgliedschaft auf dem RWTH Aachen Campus?

Uns geht es in erster Linie darum, an neuen Ideen, Entwicklungen und Trends unmittelbar zu partizipieren. Sei es in projektbegleitenden Ausschüssen, als Teilnehmer bei Veranstaltungen, als Netzwerker in den jeweiligen Communities oder als aktiver Akteur in der anwendungsorientierten Forschung.

Was hat Sie motiviert, sich im Center Smart Services zu immatrikulieren?

Initiativ sicherlich die langjährige Mitgliedschaft im FIR e. V. – hier sind wir seit Jahren aktiv und waren schon immer eng an das Dienstleistungsmanagement angebunden. Das Center ist eine Initiative aus dem FIR an der RWTH Aachen, das als leitendes Institut das Cluster Smart Logistik entwickelt und vorantreibt.
Insbesondere ist für uns als GreenGate AG das Thema IT-gestützte Instandhaltung ein großes und spannendes Aufgabenfeld, das in verschiedenen Projekten im Center diskutiert, erforscht und in die praktische Anwendung gebracht wird.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem Cluster Smart Logistik aus?

Die Zusammenarbeit ergibt sich in gemeinsamen Konsortialprojekten und daraus resultierenden Produktenentwicklungen. Dazu zählte unter anderem „DispoOffshore“. Hier wurde gemeinsam mit weiteren Konsortialpartnern eine Dispositionsstrategie für die anforderungsgerechte und effiziente Instandhaltung von Offshore-Windparks erarbeitet. Das Ergebnis ist neben dieser Strategie ein technologisch führendes Dispositionswerkzeug für die interaktive und dynamische Aufgaben- und Ressourcensteuerung in Offshore-Windparks.
In einem weiteren gemeinsamen Projekt: „Smart Maintenance“ wurden verschiedene Methoden untersucht, um die Lebensdauer von Maschinen vorherzusagen.
Zuletzt entwickelten wir gemeinsam den Instandhaltungs-Check, ein Reifegrad- und Diagnoseinstrument, das individuelle Betriebsanalysen in Bezug auf die Instandhaltung ermöglicht.

Welche mittel- bzw. langfristigen Vorteile sehen Sie in der Kooperation mit dem Center Smart Services und welche Ziele verfolgen Sie?

Nach wie vor ist es unser Kernanliegen durch die Mitgliedschaft neueste Trends quasi auf dem Silbertablett serviert zu bekommen und sich im Austausch mit Wirtschaft und Wissenschaft gegenseitig zu befruchten. Jüngstes Beispiel hierfür ist unsere Kooperation mit Geotab, ebenfalls Mitglied im Center Smart Services, und weltweit führend im Bereich der Telematik-Systemen. Gemeinsam arbeiten wir nun dem Projekt  „Flottenwerk“, ein System für die vernetzte Tourenplanung von Elektrofahrzeugflotten.

Was raten Sie Unternehmen, die noch zögern, sich zu immatrikulieren?

Sich den RWTH Aachen Campus als Ganzes einmal genau anzuschauen: die Veranstaltungen, die Inhalte, die Forschungsprojekte und die Community. Dann stellt man schnell fest, ob die Mitgliedschaft für das eigene Unternehmen langfristig interessant sein könnte. Ich für meinen Teil kann das nur immer wieder bejahen.