2. May 2018

Lernen Sie den RWTH Aachen Campus kennen: Professor Günther Schuh, der die RWTH Aachen Campus GmbH gründete, erklärt in einem Videointerview mit der RWTH Aachen University, was ihn und seine Vision antreibt.

So waren es persönliche Eindrücke, die Professor Schuh zu seiner Campusidee brachten: Die Industrie sei auf der Suche nach neutralen Orten, an denen neue Dinge ausprobiert werden könnten – solche, die die Unternehmen am eigenen Standort „nicht so gut und schon gar nicht alleine“ testen könnten, wie Schuh betont. In den USA lernte er dann etwas kennen, was ihn begeisterte und auf die Idee für die Campusgründung brachte: In Amerika bestünden zwischen Firmen und Eliteuniversitäten oftmals enge Anbindungen und Zusammenschlüsse, in denen Forschungsfragen gemeinsam erörtert würden.
Überzeugt davon, dass die RWTH Aachen mindestens ebenso viel Substanz habe wie die amerikanischen Vorbilder und es lediglich einer neuen Organisation bedürfe, gründete Schuh den RWTH Aachen Campus. An diesem wolle er zu enger, regelmäßiger Zusammenarbeit einladen – nicht ohne Grund stamme der Begriff Universität von universitas (lat.) ab, ein Terminus, der für einen „Ort der Begegnung“ stünde. Einen solchen neutralen Ort der Begegnung für Innovationen solle aus diesem Grund an der RWTH Aachen Universität entstehen – welche als technische Universität ohnehin gut dazu in der Lage sei, mit der Industrie zusammenzuarbeiten, und somit für ein solches Vorhaben geradezu prädestiniert sei. Die Zusammenarbeit am Campus, den dazugehörigen Clustern und Centern sei bewusst interdisziplinär ausgerichtet, weil die zu bewältigenden Probleme der Gesellschaft und Wirtschaft ebenso interdisziplinär seien, erläutert Schuh die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche und Disziplinen. Indem interessierte Unternehmen sich am Campus immatrikulieren und einen Grundbeitrag zahlen, erhalten sie nicht nur Zugang zum Campus, sondern können auch an den Leistungen teilnehmen, die an diesem aufgebaut wurden: Hierzu gehören bspw. Projekt- und Forschungsarbeiten sowie exklusive Weiterbildungsangebote, wie sie auch das Center Smart Services anbietet.

Die Zukunftsvision

Während aktuell bereits über 360 Unternehmen die Vision Schuhs teilen und als Immatrikuliere eine der größten Forschungslandschaften Europas bilden, soll der Campus in den kommenden Jahren weiterwachsen: Schuh hofft, dass künftig 6-800 immatrikulierte Firmen zusammenarbeiten und knapp 10.000 Arbeitsplätze schaffen – um Initiatoren, Forscher, Lehrende und Lernende in einem einzigartigen Ökosystem zusammenzubringen. Die Vorstellung ähnelt dabei der Struktur des berühmten Silicon Valley, weshalb Schuh auch den Begriff “Engineering Valley” für das stetig wachsende Campusnetzwerk gebraucht. Werden auch Sie Mitglied – beispielsweise in unserem Center Smart Services –  und profitieren Sie von der Expertise unserer Community!

Das vollständige Interview mit Professor Günther Schuh im Video können Sie hier sehen.